Was machen wir mit all dem, was auf unseren Grundstücken wächst und reift?
Walnuss-Schnaps – Abenteür das ganze Jahr über
Die Walnüsse müssen spätestens bis zum 25. Juni gepflückt sein, halbiert oder geviertelt, dann in Schnaps (Calvados) eingelegt, etwas Ingwer dazugeben, Bio-Zitrone und Schalen von Bio-Orangen. Den ganzen Sommer über draussen an einem sonnigen und geschützten Ort stehen lassen. Dann gebe ich Honig oder Zucker dazu, nicht allzuviel! Über ein Sieb giessen, den Bodensatz setzen lassen, umdrehen und ein Jahr lang oder länger reifen lassen.
Heuer habe ich noch Wildkirschen mit einem wunderbaren Aroma dazugegeben, am Geschmack ist es angenehm zu erkennen. Ich empfehle es jedoch nicht, da das Fruchtfleisch der Kirschen einen Grossteil des Alkohols in sich aufgesaugt hat…
Apfelmostverarbeitung mit Hilfe von Hefepilz
Es ist eine Freude, den Gärvorgang zu beobachten, ab und zu mal Kostproben zu nehmen, wenn wir von der Alkoholgärung schon genug haben.
Die erste Phase ist die klassische Gärung, gleich sowohl bei der Cidre- als auch bei der Schnaps-Herstellung. Die Gärung setzt biem Apfelmost am besten an, wenn wir die zermalmten Äpfel vor dem Auspressen einige Stunden stehenlassen. Apfelmost, der erst im November ausgepresst wird, ist meistens so dick und süss, dass es nicht nötig ist, ihn durch Kochen und Verdampfen eindicken zu müssen wie den üblichen Apfelmost. Ich füge keinen Zucker hinzu.
Die Gärung erfolgt unter Gärspund.
Nach der Erstgärung entfernen wir den Spund und lassen die Essiggärung von selbst vorsichgehen. Ich koste mit einem Strohhalm, weil ein Kippen der Oberfläche die Saürstoffzufuhr aus der Luft beeinträchtigt. Der Apfelessig sollte in Holzfässern einige Jahre lang reifen…dies ist jedoch eine höhere Stufe, die ich noch nicht aus eigener Erfahrung beschreiben kann.
Cidre
Wir haben einen mehrsortigen Most aus sauberen Äpfeln von guter Qualität. Wir lassen diesen in einem „Demijohn“, einer Glassflasche von etwa 10l Inhalt, gären. Der Demijohn sollte zu zwei Dritteln mit Most gefüllt sein. Die Gärung lassen wir an einem warmen Ort verlaufen, dann giessen wir den gegärten Most ab, um den Hefepilz, der auf dem Grund bleibt, abzusondern. Wir lassen den Cidre noch im Kühlen nachreifen, der Demijohn muss nun randvoll sein. Wenn die Flüssigkeit klar ist, und der Satz unten liegt, füllen wir den Cidre in Flaschen ab. Je nachdem, wie der Cidre Bläschen wirft, fügen wir noch jeder Flasche etwas Zucker zu (ca. einen halben TL) und lassen im Kühlen weiterreifen.
Der bisher schmackhafteste Cidre, vielleicht besser „Apfelsturm“ genannt, ist mir in einer vergessenen Plastikflasche gelungen…Schwer zu beschreiben, wie lange so eine Plastikflasche vergessen sein soll, es ist jedes Mal anders, im Keller und im Kühlschrank. Der Sturm behält das Aroma und die Süsse des Mostes, ist aber perlig wie der Cidre und auch leicht alkoholisch.
Calvados
Anleitung ist noch am Entstehen
Schreibe einen Kommentar